Vorbemerkung: Anfang 1967 aus den USA wieder nach Deutschland zurückgekehrt, arbeitete Michael Birkenbihl anfangs wieder im Außendienst für bayerische Firmen, machte sich aber 1970 als Unternehmensberater selbständig und schrieb 1971 unter dem Titel „Kleines Brevier für Ausbilder und Dozenten: TRAIN THE TRAINER“ sein erstes Büchlein. Es wurde 1972 im mi-Verlag Moderne Industrie Landsberg am Lech veröffentlicht und aufgrund seines schnellen Erfolgs erweitert und umbenannt in „Kleines Arbeitshandbuch für Ausbilder und Dozenten: TRAIN THE TRAINER„.

1973 erweiterte der Michael Birkenbihl sein Portfolio an Publikationen um eine spezielle Buchversion für Meister, Gruppenleiter, Abteilungsleiter, Werks- und Betriebsleiter und nannte da Ganze „Arbeitshandbuch der Führungspraxis“. Das Buch mit mehr als 300 Seiten Umfang (inkl. Raum für persönliche Notizen) erschien 1974 im Verlage Moderne Industrie, Wolfgang Dummer & CO/München. Im Vorwort vom Januar 1974 schrieb der Vater von Vera F. Birkenbihl u. a.:
„Dieses Buch eines Praktikers für Praktiker soll all jenen helfen, die direkte Vorgesetzte sind; d. h. Menschen, die Menschen unmittelbar anleiten und führen müssen – ob sie nun laut Organisa-tionsplan als Meister, Gruppenleiter, Abteilungsleiter, Werks- oder Betriebsleiter eingestuft sind. Unter diese Zielgruppe fallen natürlich auch Frauen, über deren Emanzipation zwar viel geredet wird, die es aber als Vorgesetzte ungleich schwerer als Männer haben.
Alle Vorgesetzten des »operativen Bereichs« haben eine schwierige und gleichzeitig delikate Aufgabe zu erfüllen. Sie müssen zwei verschiedenen Gruppen gegenüber loyal sein: Gegenüber ihren eigenen Mitarbeitern einerseits und dem Management der übergeordneten Ebenen andererseits. Dies ist Ursache für einen Dauer-streß, den es eben nur auf dieser »operativen Ebene« gibt.
Im Gegensatz zu der Bedeutung, die dem operativen Bereich in der Führungspraxis zukommt, wird hier ausbildungsmäßig erschreckend wenig getan. Zum einen, weil diese Führungskräfte ja so in die Produktion eingespannt sind, daß »zum Schulen keine Zeit« bleibt. Zum anderen, weil man in den »oberen Etagen« stillschweigend voraussetzt, daß sie, wenn sie erst einmal befördert worden sind, den neuen Führungsaufgaben schon gerecht werden. Plötzlich soll dieser Vorgesetzte »Führen« können – ohne daß ihm zur Bewältigung dieser neuen Aufgaben die nötige Hilfestellung gegeben worden ist! (…)

Das Werk enthält neben einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis ein sorgfältig zusammengestelltes Sachregister; damit der Benutzer des Buches beim Auftauchen eines Problems (z. B.: »Kritisieren«, »Streit schlichten«, »Delegieren« usw.) ohne langes Suchen eine Antwort auf seine Fragen findet. Es empfiehlt sich weiterhin, das Handbuch vor bestimmten Aktionen zu Rate zu ziehen – z. B vor dem Einberufen einer wichtigen Besprechung oder vor einem Einstellungsinterview. Dieses Vorgehen hilft dem Vorgesetzten Fehler zu vermeiden, die hinterher oft nur mit großen Schwierig. keiten auszumerzen sind – wenn überhaupt… Ein unglücklich verlaufenes Beurteilungsgespräch mit einem Mitarbeiter kann einen Schaden anrichten, der gar nicht mehr zu reparieren ist. Vor solchen Schäden will dieses Buch bewahren.
Die Kapitel sind alle so aufgebaut, daß jedem Abschnitt über die spezielle Thematik eine Zusammenfassung folgt, die auch als Checkliste benutzt werden kann. Diese Gliederung erlaubt es dem eiligen Leser, schnell die wesentlichen Tatsachen eines jeden Kapitels aufzunehmen, ohne den gesamten Text lesen zu müssen. Im übrigen enthält jedes Kapitel eine in sich abgeschlossene Thematik; es ist deshalb für sein Verständnis nicht notwendig, die vorausgegangenen Kapitel gelesen zu haben. Zusätzlich wurden in einem Anhang »Merkblätter für die Praxis« aufgenommen, die den Vorgesetzten bei ihrem schwierigen Tagewerk helfen sollen.
Um die Lektüre zu erleichtern, habe ich dem Anhang ein kleines »Fremdwörter-Lexikon« eingefügt. Es ist zusammengestellt worden, um auch dem weniger »vorbelasteten« Leser zu helfen, sich wichtige Begriffe aus Psychologie und Management-Theorie mühelos anzueignen. Außerdem ist am Buchende Platz für persönliche Notizen. Autor und Verlag hotten, daß dieses mit großem Engagement geschriebene Werk all jenen eine tägliche Hilfe sein möge, die in einer Zeit steigender Belastung Menschen führen und mit ihnen fest umrissene Aufgaben bewältigen müssen. Selbstverständlich werde ich für Kritik, Anregungen und Verbesserungsvorschläge meiner Leser immer dankbar sein!“
Man sieht daran, dass sich Vera F. Birkenbihl, die gerade einmal sechzehn Monate zuvor ebenfalls aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt war und seinerziet gemeinsam mit ihren Eltern in der Franz-Joseph-Straße 14 in München-Schwabing wohnte, bei ihren eigenen Büchern sehr an der Art orienterte, wie ihr Vater seine Bücher aufbaute, und dies bis zu ihrem Tode 2011 beibehielt. Inklusive einer ausführlichen Literaturverzeichnisses, über das auch das „Arbeitshandbuch der Führungspraxis“ verfügte.