Vera F. Birkenbihls Geschäftstüchtigkeit war ja legendär und machte auch nicht vor einem bekannten italienischen Brillendesigner halt. Nachdem 1992 im mvg-Verlag im Verlag Moderne Industrie, München/Landsberg (heute: Münchner Verlagsgruppe GmbH) das Buch „Die Brille – Besseres Aussehen und mehr Erfolg mit der richtigen Brille“ erschienen war, das sie gemeinsam mit Carlo Küster verfasst hatte (Anm.: Küster war seinerzeit Kreativ-Berater internationaler Unternehmen der Optikbranche, u.a. Casanova), nahm VFB 1993 gerne ein Angebot aus Venedig an, für den Design-Brillenhersteller Casanova eine sog. Kommunikationsbrille aktiv mitzugestalten.
Im Buch selbst war ein „Brillen-Test-Teil“ mit Abbildungen der vier klassischen Gesichtsformen sowie 15 Casanova-Modellbrillen nebst der Aufforderung Vera F. Birkenbihls »Erkennen Sie Ihre Gesichtsform, und finden Sie die passende Brille für Ihr Gesicht!« enthalten. VFB schlug im Buch auch eine „Kommunikationsbrille“ vor (Zitat) »… die man trägt, wenn man weiß, dass man es mit Menschen zu tun hat, vor denen man sich ein wenig schützen möchte.« inklusive der Erwähnung spezieller Kommunikations-Situationen.
Die getreu dem Casanova-Leitspruch „Modo di Vedere“ / „Kunst zu sehen“ extravagant gestaltete „TAXI ST7“ Designerbrille in streng limitierter Edition verfügt über auswechselbare „Ampelschilder“ (auch „Wechselsticker“ genannt), die man je nach der eigenen Stimmung anbringen konnte, beispielsweise ROT für „Sprechen Sie nicht mit mir!“ oder GRÜN für „Sie dürfen / können mit mir sprechen!“, bis hin zum lächelnden Gesicht für „Ich fühle mich super!“. Modisch und funktional zugleich setzte sich jedoch weder dieses Brillenmodell noch die VFB-Idee dahinter durch. Die TAXI-Brillen der Birkenbihl-Edition sind dennoch heutzutage – auch wegen der Mini-Auflage von nur 100 Exemplaren – gesuchte Sammlerobjekte, die mit Preisen um die 1.000 Euro gehandelt werden. Und die Birkenbihl-Idee dahinter bleibt offen für weitere Versuche.