Die im Dezember 2011 verstorbene Psychologin und Journalistin Vera F. Birkenbihl erwarb sich einen Ruf als Managertrainerin und Autorin von mehr als 30 Sachbüchern, in denen sie unter anderem ihre Lernmethoden vorstellte; sie publizierte auch in verschiedenen Fachzeitschriften. Seit der ersten Ausgabe des zur „Spektrum der Wissenschaft“-Gruppe gehörenden Magazins für Hirnforschung und Psychologie „Gehirn&Geist / G&G“ im Jahre 2002 gehörte sie zum festen Autorenstamm von G&G und prägte hier die Rubrik „Besser Denken“. Der folgende Artikel entstammt der Erstausgabe vom Januar 2002:
»Alles, was wir jemals gelernt haben, ist Teil unseres metaphorischen Wissens-Netzes. Jede Wissens-Einheit stellt quasi einen Faden dar, der mit zahlreichen anderen vernetzt ist. Natürlich gibt es in diesem Wissens-Netz auch Löcher, also Stellen mit weniger Wissens-Fäden. So mag das Wissens-Netz eines Quantenphysikers sicher weit mehr „Quantenphysik-Fäden“ aufweisen als das Wissens-Netz eines Gärtners (sofern dieser kein Hobby-Physiker ist). Dieser aber besitzt zahlreiche Fäden über Gartenbau: Da werden die meisten Quantenphysiker wohl eher ein Loch haben …
Um herauszufinden, welche Fäden miteinander in Verbindung stehen, brauchen wir nur unsere eigenen Assoziationen zu verfolgen. Dabei sollten wir uns vor Augen halten: Unser Erziehungs-System hat uns in der Regel nicht beigebracht, wie wir unsere eigenen Assoziationen registrieren können. Dies aber ist die Grundlage für differenziertes Denken. Deshalb habe ich im Laufe eines Jahrzehnts so genannte Analograffiti-Techniken entwickelt, von denen ich hier einige vorstelle. Sie machen es leicht, sowohl unsere ersten Gedanken kennen zu lernen als auch diese systematisch weiterzuentwickeln. Von diesen DenkWerkzeugen können Sie sofort profitieren: Mit ihrer Hilfe werden Sie Ihr Wissens-Netz besser nutzen und ausbauen.
Die Anzahl der Assoziationen, die uns zu irgendetwas einfallen, hängt immer von unserem (derzeitigen) Wissens-Netz ab. Sie aber bestimmt die Menge unserer Reaktionen, die unsere Umwelt als „intelligent“ oder besonders „kreativ“ wahrnimmt. Wer sein Wissens-Netz vergrößert, vermehrt automatisch auch den assoziativen Reichtum, der ihm entspringen kann! Das Potenzial für intelligente oder kreative Reaktionen nimmt dabei ebenfalls zu. Woraus Sie sehen, dass sowohl Intelligenz als auch Kreativität „wachsen“ können. Darüber hinaus können wir beide aber noch vermehren, wenn wir mit Hilfe von Denk-Techniken die Ausbeute der vorhandenen Wissens-Fäden dramatisch erhöhen. Dazu stelle ich im Folgenden einige Übungen vor. (…)«
Lesen Sie hier den kompletten Artikel! – Hinweis: In Gehirn&Geist 3/2002 erschien in der Rubrik „Gehirntraining mit Birkenbihl“ ein weiterer Artikel von VFB unter dem Titel „Abruf und Erinnerung“.