Anfang 1970 kehrte Michael Birkenbihl von seinem mehrjährigen Auslandsaufenthalt in den USA wieder nach Deutschland zurück und machte sich noch im gleichen Jahr als Unternehmensberater selbständig, schrieb 1971 unter dem Titel „TRAIN THE TRAINER – Kleines Brevier für Ausbilder und Dozenten“ (veröffentlicht 1972/1973 im mi-Verlag Moderne Industrie Landsberg am Lech) einen internationalen Bestseller, der ihn schnell zu einem der bekanntesten Managementtrainer im deutschsprachigen Raum machte.
Das BRATT INSTITUT für neues Lernen, aus dem an der niederländischen Grenze gelegenen Städtchen Goch, war in den ausgehenden 1970er Jahre für rund ein Jahrzehnt das führende Institut für alle Fragen des Führungsmanagements und im angeschlossenen Verlag erschienen zu dieser Zeit Bücher von Experten wie Heinz Franke, Reinhard Höhn, Lutz von Rosenstiel oder Hermann Rühle. Natürlich kam man zu Beginn der 1980er Jahre auch an Michael Birkenbihl nicht vorbei, der sich im Rahmen der Bratt-Reihe „Führungsbrevier“ mit der Frage der potentiellen Managementprobleme in zwanzig Jahren aus damaliger Sicht beschäftigte. In seinem 1981 erschienen Werk „FÜHRUNGSBREVIER 2000“ verknüpfte er hierzu auf 280 Seiten Ideen von Henry Ford bis Peter F. Drucker und verband diese mit eigenen Konzepten.
Sein Buch widmete Michael Birkenbihl (Zitat) »…voller Bewunderung und Dankbarkeit jenen Autoren, die mein Denken in neue Bahnen gelenkt haben: Fritjof Capra, Erich Jantsch, Alvin Toffler. Motto: „Selbstentfaltung, unter Rücksichtnahme auf andere, ist der alleinige und ausreichende Zweck des menschlichen lebens.“ Sir Richard Burton« Im Vorwort schrieb er: »(…) Natürlich machen auch Unternehmer Fehler – viele aus purer Unwissenheit! Sie sind so damit beschäftigt, ihren Betrieb als statistisches Zahlenkonglomerat zu sehen, daß sie dabei das Wichtigste übersehen: den Menschen! Nur bei ‚gegebenem Anlaß‘, bei Betriebsversammlungen oder Firmenjubiläen, erinnern sie sich seiner während der Vorbereitungszeit ihrer Rede und sprechen dann im Brustton der Überzeugung vom ‚Mitarbeiter‘, der wertvollsten Ressource des Unternehmens. Dieses Buch verfolgt deshalb die Absicht, diese Binsenweisheit in das Zentrum der Unternehmerischen Überlegungen zu rücken. Es basiert auf den neuesten theoretischen Erkenntnissen und versucht, sie in die Praxis zu transponieren. Und wenn ich gelegentlich der Meinung bin, daß ein Autor mit seiner Aussage schief liegt, weil sein Schreibtisch einfach zu weit von der industriellen Praxis entfernt steht, dann sage und begründe ich das. So kann jeder Leser selbst entscheiden, welcher Meinung er zustimmt.«
Inhaltlich handeln die auf knapp 280 Seiten sich erstreckenden sechs Kapitel von der „Menschenführung zwischen Utopie und MAchbarkeit“, vom „FÜHREN – Was bedeutet das überhaupt“ über „Das Problem der probleme: Motivation von Mitarbeitern“ und „Emazipation im Berufsleben (Wunschtraum oder Realität)“ bis hin zu „TEAMWORK – Ein Zauerwort unserer Zeit“ und „Konfliktbewältigug in Unternehmen“. Im Literaturverzeichnis empfiehlt Birkenbihl auch die damals aktuellen Werke seiner Tochter Vera Felicitas, „Kommunikationstraining“ und „Freunde durch Stress“. /// Für mich persönlich darf ich sagen, dass mich dieses Buch seit 1993 begleitet und auch ich gegen Ende der 1990er Jahre ebenfalls ein Zukunftsbild entwarf, und zwar »Die Öffentliche Verwaltung der Zukunft aus Sicht des Jahres 1997«.