Michael Birkenbihl (*1921), Sohn des Schriftstellers und Übersetzers Prof. Dr. Michael Birkenbihl (1877–1960), studierte in den 1940er-Jahren in München Medizin und Psychologie, widmete sich nach seinem Studium der Marktforschung und war bis zu Beginn der 1960er Jahre im Außendienst tätig. Von 1965 bis 1969 erweiterte er sein Wissen in den USA und gründete nach seiner Rückkehr nach Deutschland ein eigenes Beratungsunternehmen. Seine Werke „Train the Trainer“ und „Karriere und innere Harmonie sind möglich.“ wurden schnell zu Bestsellern, mit denen er zu einem Spezialisten für moderne Trainingsmethoden avancierte.
Er prägte die Managementlehre und -philosophie der 1970er und 1980er Jahre, auch mit seinen Erfahrungen als Heilpraktiker, nachhaltig mit praxisnahen Ansätzen und hinterließ ein bedeutendes Vermächtnis, das seine Tochter Vera F. Birkenbihl (1946-2011) nach dem Ableben ihres Vaters bis ins Jahr 2011 betreute und weiterentwickelte. Inzwischen sind viele seiner Werke, teilweise unter neuem Titel, im Hamburger KLARSICHT Verlag von Robert B. Osten neu verlegt worden. Eine Übersicht hiervon findet man auf dieser Webseite des Buchladens Odelzhausen!
Aufbauend auf der Arbeit Birkenhihls und ähnlicher Trainer etablierte sich ab den 1980er Jahren das Studium der Wirtschaftspsychologie. Heutzutage gibt es viele studierte Experten in Schlüsselpositionen an der Schnittstelle von Wirtschaft und Psychologie sowie Arbeitsplatz und Mensch, beispielsweise im Personalmanagement, Recruiting und bezüglich der Qualität der Mitarbeiterzufriedenheit. Michael Birkenbihl war jedoch der erste, der den Fokus auf die Work-Life-Balance, effiziente Arbeitsstrukturen, die Wirkung und Akzeptanz von Produktkampagnen oder der gezielten Kundenansprache lenkte.
Birkenbihl veröffentlichte ab Ende der 1980er Jahre verlagsübergreifend mehrere Bücher, die von ihm mit dem „SCHNELLKURS“-Label versehen wurden. Als 1992 sein Werk „SCHNELLKURS ZUM LEBENSKÜNSTLER: Lebenskunst in kleinen Schritten“ beim mvg-Verlag der Münchner Verlagsgruppe, Landsberg am Lech, erschien, hatte Vera F. Birkenbihls Vater, der über 20 Jahre lang als selbständiger Trainer und Unternehmensberater tätig war und sich durch seine zahlreichen Publikationen zum Thema Führen einen Namen gemacht hatte, ohne, dass er dies ahnte, nicht mehr lange zu leben; Birkenbihl erlag im Frühjahr 1993 einem Herzinfarkt. Die Paperpackausgabe erschien dann 1994 posthum bei mvg.
In diesem Buch stellt er klar: „Die meisten Menschen werden älter, aber nicht erwachsen! „Wer bin ich?“ – Dies ist die zentrale Frage, die es auf dem Weg zum Lebenskünstler zu beantworten gilt. Dabei hängt es vom Engagement jedes einzelnen ab, ob er im Karussell des Lebens Runde für Runde weiterkommt oder bereits auf einer der Vorstufen zum Lebenskünstler stehenbleibt.“
Michael Birkenbihl charakterisiert in seinem Werk, das u. a. mit Tarot-Spielkarten, die sonst zu psychologischen Zwecken oder als Wahrsagekarten verwendet werden, bebildert wurde, die verschiedenen Lebens-Runden und macht deutlich, worauf es in jeder einzelnen ankommt. Spielerisch verknüpft er in seinem letzten Buch Erfahrungen aus dem Management-Training mit klassischer Philosophie und Beispielen aus dem Alltag. Es sei „ein unbequemes Buch für alle, die an sich selbst arbeiten wollen“, schreibt Birkenbihl, aber es lohne sich. Weiter heißt es: „Unser Leben gleicht einem Karussell. Runde um Runde wird die persönliche Entwicklung durchlebt. Mit jeder Runde wächst die Kunst, sich aufs Leben zu verstehen, wächst die Fähigkeit zum Lebenskünstler. Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens findet nur, wer eine Mindestreife erlangt hat, also eine gewisse Anzahl von Runden auf seinem Lebenskarussell bereits zurückgelegt hat. Steigen auch Sie ein ins Karussell des Lebens!“ Das Buch widmete er dem deutschen Therapeuten und Astrologen Peter Orban und Ingrid Zinnel, die selbst ein Handbuch zu den Karten des Symbolon-Spiels herausgegeben hatte.
Aus dem Inhalt des Birkenbihl-Werkes: Der Mensch im Universum /// Die Ära des Narren /// Besitz – Sicherheit oder Belastung? /// Aktion – um jeden Preis? /// Die Macht und die Herrlichkeit /// Vernunft als Notwendigkeit /// Die Polarität von Bindungen /// Das Lebenskünstler-Rezept