„DAS ‚NEUE‘ STROH IM KOPF? (Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer)“ [Buch]

Ab 1982 begann Vera F. Birkenbihl ihr „Stroh im Kopf?“-Konzept, das sie bereits Ende der 1960er Jahre während ihres USA-Aufenthalts entwickelt hatte, in Buchform zu bringen und zwar ohne externe Hilfe auf einem Homecomputer – eine enorme Erleichterung gegenüber ihrem bisherigen Verfahren, Bücher mithilfe der Schreibmaschine zu erstellen. Sodann bot sie es dem GABAL-Verlag in Speyer an, der es publizierte. – Alles über das Originalbuch findet man HIER!

Ohne Frage: „Stroh im Kopf?“ ist über die Jahre zu VFBs größtem literarischen Erfolg geworden und war (bzw. ist) auch international mehr als erfolgreich, zeigt es doch die assoziative Macht von Bildern auf. Ein Beispiel: Viele von uns fangen bei Telefonaten automatisch an zu kritzeln, jedenfalls wenn sie Stift und Papier vor sich haben. Oft kommen dabei Figuren, Formen oder Formulierungen heraus, die man / frau mit dem Gesprächsinhalt verbunden hat. Dank des Buches gelingt es fortan nahezu jedem, diese besondere Fähigkeit aktiv nutzen, um Informationen zu speichern. VFB rät dazu, sich anzugewöhnen (nicht nur) bei Meetings, Vorträgen oder Konferenzen alles mit Stift und Papier festzuhalten, was immer einem in den Sinn kommt. Es ist überraschend, wie leicht es später aus den Kritzeleien möglich wird, Inhalte wiederherzustellen.

Übrigens änderte VFB ab dem Jahre 2001 den Namen dieser Denk-Technik der KaWa-Wortbilder von ursprünglich „Analografie“ nun in „Analograffiti“ und hatte sich dafür – wie für einige andere Eigenerfindungen auch – das ©/Copyright sichern lassen. „Stroh im Kopf?“ wurde noch zu ihren Lebzeiten ins Englische wie ins Russische oder Polnische (hier „Heu im Kopf?“) übersetzt, es gibt ihr Erfolgsbuch in italienischer, niederländischer, tschechischer, ungarischer und rumänischer Übersetzung sowie in anderen Sprachen.

Unter dem erweiterten Titel „Das ’neue‘ Stroh im Kopf? – Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer“ präsentierte Birkenbihl sowohl über GABAL als auch dem mvg-Verlag ab der 36. Auflage ein zum dritten Mal – und damit komplett oder „vollkommen“ – überarbeitetes und damit weitgehend neues Werk. Dabei wurden sowohl herausragende „alte“ Gedanken von Vera F. Birkenbihl beibehalten, als auch viel Neues integriert. Präsentierte „Stroh im Kopf?“ in seiner ersten und zweiten Überarbeiutngt bereits zahlreiche neue Ansätze, so kam es nun bezüglich VFBs Funktionsbeschreibung der linken und der rechten Hirm-Hemisphäre zu einem Paradigmenwechsel. – Wie ist das zu verstehen?

Bereits Ende der 90er Jahre hatte sich VFB von der von ihr über lange Zeit verbreiteten Links-Rechts-Unterscheidung der beiden Hirnhälften (= Hemisphärenmodell) verabschiedet. Jedoch noch zu Lebzeiten (beispielsweise in der Auflage aus dem Jahre 2009) nutzte sie im Kapitel „Parallel-Lernen“ und im Anhang das längst überholte Konzept weiter als ein „Denk-Modell“. Vera F. Birkenbihl sagt gleichwohl im Buch sinngemäß: Egal, was wir lernen oder lehren, alles kann gehirn-gerecht (sprich: leicht verständlich) aufbereitet werden. In einzelnen Modulen stellt sie hierzu die Techniken und Ideen vor, z.B. wie sich neue Informationen gehirngerecht aufbereiten lassen, gemäß dem Motto: ausprobieren, umsetzen und vertiefen.

Den erweiteren Titel „Das ’neue‘ …“ behielten die Verlage aber nur bis inklusive der 43. Auflage bei, danach wechselte man wieder auf den Ursprungstitel „Stroh im Kopf?“ zurück; 2021 entfiel dann auch das Fragezeichen nach „Kopf“ weg.


Gut zu wissen: Begleitend zum Buch gibt es eine Box aus dem Jahre 1998 mit dem gebundenen Buch und drei Kompaktkassetten, die die Themenfelder „Gedächtnis allgemein“, „Mechanismen des Unterbewussten bewusst nutzen“ sowie „Namensgedächtnis“ behandeln. 2002 erschien bei GABAL unter dem Titel „Das innere Archv“ die offizielle Fortsetzung von „Stroh im Kopf?“. Ab 2021 konnte man bei mvg beide Bücher unter dem neuen Titel „Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer: Das innere Archiv & Stroh im Kopf[Anm.: erstnmals ohne Fragezeichen] erwerben.

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